Bei der 43. Berufsweltmeisterschaft erhielt der 20jährige Fliesenleger Tim Welberg (21) aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen gestern Nacht in Sao Paulo für seine großartige Leistung eine Medallion for Excellence.
Das WM-Ticket war für den 20jährigen Tim Welberg aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen eine kleine Überraschung gewesen, umso mehr freut er sich über seinen hervorragenden fünften Platz. Der Drittplatzierte bei den Deutschen Meisterschaften 2014 gewann den mannschaftsinternen Wettbewerb gegen Vize-Europameister Volker Rosenberg (22) aus Berumbur in Niedersachsen. Als leidenschaftlicher Fliesenleger weiß er, wie man die Fliese perfekt legen muss. Welberg hat seine Ausbildung bei Fliesenlegermeister Andre Effing aus Ahaus gemacht und arbeitet dort als Geselle.
Experte der Fliesenleger ist Fliesenlegermeister Günther Kropf aus dem bayerischen Burghaslach. Er kennt WorldSkills durch und durch. Seit 1997 ist er bei WorldSkills involviert. Er bereitet die deutschen Teilnehmer gewissenhaft vor und ist als Experte und Mitglied der internationalen Jury in die Wettbewerbe eingebunden.
Die Teilnehmer des Fliesenlegerwettbewerbs hatten zwei Wandflächen und eine Bodenfläche zu fliesen. Auf einer Wandfläche sind die Christus-Statue und der Zuckerhut abgebildet, wobei hier die Schwierigkeit darin bestand, dass die Christus-Statue als Vorbau angebracht und gefliest werden musste. Die zweite Wand zeigte die Umrisse Brasiliens sowie die brasilianische Flagge. In die hier angrenzende Bodenfläche wurde die Jahreszahl 2015 eingearbeitet.
Günther Kropf, langjähriger deutscher Experte: “Die Aufgabe ist vor allem durch die Vielzahl runder Schnitte sowie gezackter Linien sehr anspruchsvoll. Die Exaktheit der Schnitte und Fugen ist entscheidend für die Medaillen.”
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, der das Team nach Sao Paulo begleitet hatte, gratulierte Tim Welberg: „Allein schon sich diesem Wettbewerb zu stellen, war eine Herausforderung für sich, die Sie mit Bravour gemeistert haben. Sie haben das deutsche Baugewerbe in Brasilien hervorragend vertreten. Dafür danke ich Ihnen. Aufgrund Ihrer soliden Ausbildung waren Sie in der Lage die Wettbewerbsaufgaben mit bestem Erfolg zu lösen. Sie sind ein wahrer Botschafter Ihres Handwerks.“