Christophers Arbeitstag beginnt um 7 Uhr, was je nach Baustelle oder Jahreszeit variieren kann. Heute wird die Asphalt-Deckschicht aufgetragen, die letzte von 3 Schichten des Straßenbelages. Insgesamt werden heute mehrere Straßenabschnitte innerhalb eines Neubauwohngebiets asphaltiert.
Nach einer kurzen Besprechung wird der Asphaltfertiger startklar gemacht: Zuerst wird das kleine Steuerpult, dann der Höhenfühler angebracht. Diese dienen zum Ausfahren der Bohle, zur Aktivierung des Förderbandes und zur Einstellung der Höhen, der Förderschnecke und der Asphaltstärke.
Mit der Anspritzlanze wird der Haftkleber auf die Tragschicht (2. Schicht des Straßenbelags) aufgetragen. Christopher und seine Kollegen nennen sie auch gerne „kleine Spritzmaus“. Der Haftkleber dient dem Schichtenverbund zwischen der Asphalt-Tragschicht und der Asphalt-Deckschicht.
Der Asphalt wird angeliefert und in den Materialbehälter des Asphaltfertigers geladen.
Das Asphaltieren des 1. Straßenabschnitts beginnt: Dort, wo der Asphaltfertiger nicht hinkommt z.B. am Anfang oder Ende einer Straße, wird der Asphalt per Hand aufgetragen. Der Asphaltfertiger kann dann einfach darüber fahren.
Mit einer Geschwindigkeit von 3 m/Minute wird die Deckschicht aus einem Asphalt-Beton-Gemisch aufgetragen. Der Asphalt sollte bei der Verarbeitung etwa 160 bis 180 Grad heiß sein.
Nachdem die Asphaltdecke aufgetragen wurde, werden mit dem Schwarzdeckenschieber die Kanten versäubert. Außerdem müssen die Schachtdeckel des Entwässerungskanalsystems freigelegt werden.
Mit der Vibrationswalze wird die Asphaltschicht verdichtet. Normalerweise wird die Deckschicht mehrmals gewalzt, wodurch die Oberfläche des Asphalts sehr glatt wird. Zum Abschluss wird deswegen Abstreusplit über die Straße gestreut und mit eingewalzt. Die Oberfläche wird dadurch rau und der Bremsweg für die Autos verkürzt sich.
Für die nächsten Straßenabschnitte braucht es noch mehr Asphalt. Da der LKW mit dem Nachschub noch nicht da ist, heißt es warten. Christopher und seine Kollegen nutzen diese Gelegenheit für eine kleine Pause.
Und weiter geht´s: Die restlichen Straßenabschnitte werden asphaltiert.
Fertig. Der Asphalt muss nun auskühlen und aushärten. Nach 24 Stunden ist die Straße dann befahrbar.
Überschüssiges Material wird abtransportiert und entsorgt.
Arbeitsmaterial säubern, Abbauen, Aufräumen – das gehört ebenfalls dazu.
Auch der schönste Arbeitstag geht einmal zu Ende und Christopher freut sich nun auf seinen wohlverdienten Feierabend.